Wer sich mit der Frankfurter Unterwelt beschäftigt, entdeckt eine Welt aus mittelalterlichen Kellern, Luftschutzbunkern aus dem Zweiten Weltkrieg und geheimen Gängen der Nachkriegszeit. Einige dieser Orte sind öffentlich zugänglich, andere bleiben im Dunkeln verborgen.
Mehr über die aktuelle Forschung und Entdeckungen in Frankfurt gibt es hier: https://dnug-frankfurt.de/
Die Geschichte der Frankfurter Unterwelt
Frankfurts unterirdische Strukturen entstanden über Jahrhunderte. Manche dienten als Lager, andere als Fluchtwege oder Schutzräume.
Mittelalterliche Keller und Gänge
Schon im Mittelalter wurden in Frankfurt große Kellergewölbe gebaut. Kaufleute lagerten dort Waren wie Wein oder Getreide. Viele dieser Keller existieren noch heute unter der Altstadt.
Einige Gänge verbanden Handelsgebäude miteinander. Diese unterirdischen Wege erleichterten den Transport von Gütern. Manche wurden später zugemauert oder umfunktioniert.
Bekannt sind die Keller unter dem Römer, dem Rathaus der Stadt. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Heute dienen einige als Lagerräume oder Touristenattraktion.
Bunker und Schutzräume im Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs entstanden in Frankfurt zahlreiche Luftschutzbunker. Einige wurden in bestehende Keller integriert, andere wurden neu errichtet.
Wichtige Standorte:
- Der Bunker unter dem Hauptbahnhof
- Luftschutzräume unter dem Palmengarten
- Der Hochbunker an der Friedberger Anlage
Diese Anlagen sollten die Bevölkerung vor Bombenangriffen schützen. Viele dieser Bunker sind heute noch vorhanden. Einige werden für kulturelle Zwecke genutzt, andere sind geschlossen.
Geheime Bunker aus der Zeit des Kalten Krieges
Nach 1945 blieb die Gefahr eines neuen Krieges bestehen. Die Bundesrepublik baute geheime Schutzräume für die Regierung und die Verwaltung.
Frankfurt war als Finanzzentrum ein strategisch wichtiger Ort. Es gibt Hinweise auf unterirdische Kommandozentralen, die für den Notfall vorbereitet wurden. Einige dieser Bunker sind bis heute nicht öffentlich zugänglich.
Verborgene Orte unter Frankfurt
Einige unterirdische Strukturen sind bekannt, andere bleiben im Verborgenen.
Sicherheitsbunker unter dem Hauptbahnhof
Unter dem Frankfurter Hauptbahnhof gibt es ein weit verzweigtes Tunnelsystem. Neben Versorgungsschächten existieren dort alte Luftschutzräume.
Einige dieser Bunker wurden in den 1940er-Jahren gebaut. Sie boten tausenden Menschen Schutz vor Luftangriffen. Nach dem Krieg blieben viele dieser Anlagen erhalten. Einige Bereiche sind heute für die Öffentlichkeit gesperrt.
Geheimgänge unter der Altstadt
Frankfurts Altstadt ist voller Überraschungen. Unter den alten Gebäuden gibt es zahlreiche Gänge und Keller. Manche wurden zur Flucht oder zum Schmuggel genutzt.
Bekannte Orte:
- Kellergewölbe unter der Paulskirche
- Alte Weinkeller unter dem Römerberg
- Verbindungstunnel zwischen historischen Gebäuden
Viele dieser unterirdischen Gänge wurden zugeschüttet oder vergessen. Doch immer wieder entdecken Forscher neue Hinweise auf versteckte Passagen.
Unbekannte Bunker und ihre Nutzung heute
Einige Bunker wurden in den letzten Jahren wiederentdeckt. Manche dienen als Lager oder Museumsräume. Andere könnten noch immer geheime Funktionen haben.
Es gibt Hinweise auf unterirdische Schutzräume für die Stadtverwaltung. Auch ehemalige Regierungsbunker könnten noch existieren.
Aktuelle Berichte über Frankfurter Untergrundanlagen finden sich hier: https://dnug-frankfurt.de/aktuell
Erkundungen und Forschung
Frankfurts Unterwelt ist ein spannendes Forschungsfeld. Historiker, Archäologen und Urbexer versuchen, neue Entdeckungen zu machen.
Urban Explorer und ihre Funde
Urban Explorer, kurz Urbexer, erkunden verlassene Orte. Einige von ihnen haben alte Bunker und Tunnel in Frankfurt dokumentiert.
Erfolgreiche Erkundungen:
- Fotos von verlassenen Schutzräumen
- Dokumentation vergessener Eingänge
- Hinweise auf noch unentdeckte Bunker
Diese Aktivitäten sind nicht ungefährlich. Viele Orte sind einsturzgefährdet oder gesperrt. Offizielle Führungen bieten eine sichere Alternative.
Wissenschaftliche Untersuchungen
Historiker und Archäologen nutzen moderne Technik, um verborgene Strukturen zu finden.
Methoden:
- 3D-Scans von Kellergewölben
- Georadar zur Entdeckung unterirdischer Räume
- Analyse alter Baupläne
Diese Forschungen bringen immer wieder neue Erkenntnisse. Besonders in der Altstadt gibt es viele unentdeckte Bereiche.
Legale Besichtigungen und Touren
Einige unterirdische Orte sind für Besucher geöffnet. Führungen bieten einen sicheren Einblick in die Geschichte der Stadt.
Möglichkeiten:
- Besichtigung historischer Weinkeller
- Touren durch ehemalige Luftschutzbunker
- Führungen in unterirdischen Museumsräumen
Nicht alle Bunker sind zugänglich. Manche bleiben aus Sicherheitsgründen verschlossen.
Frankfurts Unterwelt als Teil der Stadtgeschichte
Frankfurt hat eine faszinierende Unterwelt. Von mittelalterlichen Kellern bis zu modernen Schutzräumen gibt es viele spannende Orte.
Wichtige Fakten:
- Einige Strukturen sind mehrere Jahrhunderte alt
- Viele Tunnel und Bunker sind noch unerforscht
- Führungen bieten einen Einblick in die Vergangenheit
Die Forschung geht weiter. Historiker und Entdecker arbeiten daran, mehr über die verborgenen Gänge und Schutzräume herauszufinden.